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Gräber doch noch Umbetten?

Im Streit um den jüdischen Friedhof in Ottensen bekam der Hamburger Landesrabbiner Nathan Levinson jetzt Schützenhilfe aus Jerusalem. In einem Spiegel-Interview befürwortete Rabbi Zeev Walber Gotthold, ehemals Beauftragter für Auslandskontakte im Ministerium für religiöse Angelegenheiten, den Levinson-Vorschlag, die Toten umzubetten.

Damit wandte er sich gegen den Kompromiß des Oberrabbiner Itzhak Kolitz, wonach das Gelände zubetoniert und überbaut werden darf, solange das Erdreich unangetastet bleibt. Als ehemaliger Hamburger könne er es nicht hinnehmen, so Gotthold, „daß unsere Gräber unter einem Gebäude verschwinden, daß der Friedhof zu einer Krypta wird unter Kinos, Cafés und Läden“. Das jüdische Recht erlaube eindeutig eine Umbettung der Toten, wie Levinson in seinem Gutachten geschrieben habe. taz

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