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Flüchtlingszüge rollen

■ Pro Asyl: Deutschland soll mehr Menschen aufnehmen

Bonn/Frankfurt (dpa/epd/AFP) — Sechs Spezialzüge der Bundesbahn wurden gestern beziehungsweise werden heute über Zagreb in die etwa fünfzig Kilometer davon entfernte kroatische Stadt Karlovac fahren, um die dort wartenden Flüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina aufzunehmen. In den Zügen werden Sanitäter mitfahren. Mit dem Eintreffen der ersten Flüchtlinge — pro Zug etwa achthundert bis tausend Menschen — wird im Laufe des Sonntags gerechnet. Die Flüchtlingsorganisation „Pro Asyl“ hat an die Bundesregierung appelliert, weitere Vertriebene aus Bosnien-Herzegowina aufzunehmen und für sie geeigneten Wohnraum bereitzustellen. Die Zusage zur Aufnahme von fünftausend Bürgerkriegs-Flüchtlingen reiche nicht aus, betonte Pro-Asyl-Sprecher Herbert Leuninger am Freitag in Frankfurt am Main. Trotz der Welle privater Hilfsbereitschaft zur Aufnahme will die Bundesregierung vorerst jedoch nicht mehr als fünftausend Menschen kommen lassen.

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