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Mit sauberen Chips

■ Das TV-Olympia-Tagebuch, TeilI

Nun fängt's also endlich an. Wurde auch Zeit, in die Vorratskammer paßt keine Chipstüte mehr. Unglücklicherweise beginnt das Ereignis ja immer mit dieser Eröffnungsfeier, aber für den wahren Olympioniken, der den gleichnamigen Geist heldenmütig auf der Couch gegen spitzfindige Anfeindungen der Lebensgefährtin verteidigt, ist das Pflicht. Da seh' ich auch erst bei den Seychellen das erste Mal ungeduldig auf die Uhr. Unsereiner hat's ja eh schwer. Der gemeine Zuschauer zahlt 800 Dollar auf dem Schwarzmarkt, soviel Erdnußflips kann keiner vertilgen, und Medaillen gibt's auch nicht. Aber Heribert steht mir bei und verteidigt locker seine Position als Großinquisitor der deutschen Sprache. Faßbender wird adäquat unterstützt von Gerhard Meier-Röhn, und ich bin noch gar nicht richtig heißgelaufen, geschweige daß ich „Obi“ verkraftet hätte, da weiß dieser schon, daß es „heiter und beschwingt“ ist. Schön bunt war's, zugegeben. Der „Heribert hat Stunden im Archiv über der griechischen Mythologie zugebracht“, und da soll noch einer sagen, es wäre unter Sportreportern verbreitet, daß „Herkules“ eine Anabolika-Sorte sei. Aber das Doping-Gerede hat nun nicht sein müssen, das wollen wir die nächsten beiden Wochen nicht hören. Bei uns TV-Sportlern könnten sie ruhig Kontrollen einführen, wir glotzen uns sauber bis zum Sieg. Thomas Winkler

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