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Gerechtigkeit jetzt auch in Bremen

Bremen (taz) — Der erste West-Ableger des Komitees für Gerechtigkeit hat sich am Samstag in Bremen gegründet. Unter beachtlichem Medieninteresse hatten sich rund 40 Bremer Gerechte im stickigen Hinterzimmer eines Nobelcafés versammelt. Ehemalige SPD-, wie ehemalige CDU-Mitglieder, alte Friedens- und Öko-Kämpfer, stadtbekannte Querulanten, ein bunt zusammengewürfelter Gründungskreis hatte sich getroffen.

Entsprechend zerfahren war die Debatte. Kurz vor dem Treffen war noch schnell ein Gründungstext verabredet worden: Alle Bürger sollten sich um Politik kümmern, im Westen sei die Lage auch bedenklich, ein reines Ost-Komitee spalte das Land. Doch nachdem der Text verlesen war, versank die Versammlung doch in großer Ratlosigkeit. Alle sollten nochmal sagen, warum sie gekommen waren. Und dann stritt man sich über den Namen und gründete Arbeitsgruppen, die die Probleme von der Kindergartenversorgung bis zum Drogenproblem dann doch in die Parteien und Parlamente tragen sollen. Aber Konkretes wußte noch niemand. Mitten im entstandenen Tohuwabohu und wirren Debatten kam letztlich doch noch die ordentliche Gründung zustande: das „Bremer Komitee für Gerechtigkeit“ nimmt seine Arbeit auf. Jochen Grabler

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