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Kim Zmeskal im freien Fall vom Balken

Barcelona (dpa/taz) — Bei der WM von Indianapolis 1991 hatte das turnende Energiebällchen Kim Zmeskal aus den USA mit gnädiger Preisrichterunterstützung die Konkurrenz aus Europa besiegt und ihren Trainer Bela Karolyi zu gehässigen Kommentaren über das „Turnen von gestern“ der GUS-Athletinnen angestachelt. In Barcelona hatte Zmeskal nun einen unglücklichen Auftakt. In der Pflicht sank sie vom Schwebebalken, dennoch lagen die USA vor der Kür heute abend an zweiter Stelle hinter der GUS. Zu verdanken hatten sie dies Shannon Miller, die beste Einzelturnerin vor der 14fachen Welt- und Europameisterin Swetlana Boginskaja (GUS) war.

Das deutsche Team erreichte weder den inoffiziell angestrebten sechsten, noch den öffentlich geforderten achten Platz, sondern landete auf Rang 10. Dabei hatte das Sextett die Durchschnittsnote von 9,555 Punkten bei der Weltmeisterschaft 1991 auf beachtliche 9,693 verbessert. „Ich bin nicht enttäuscht von den Leistungen, nur von den Punktzahlen. Wir haben nicht die Noten bekommen, die uns zugestanden hätten“, sagte Cheftrainer Wolfgang Bohner und meinte damit entsprechende taktische Geplänkel hinter den Kulissen. Foto: Reuter

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