: Auf der Flucht — wohin?
■ Eine Statistik des UN-Flüchtlingskomissariats
Genf (AFP) — Innerhalb knapp eines Jahres hat der Krieg im ehemaligen Jugoslawien etwa 2,2 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Die meisten von ihnen stammen aus Kroatien und aus Bosnien-Herzegowina. In diesen beiden Republiken lebten vor Ausbruch der Kämpfe zusammen mehr als neun Millionen Menschen. Nach den Zahlen des Hohen Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR), die sich auf Angaben der Regierungen stützen, hielten sich am 22. Juli noch 1.810.000 Flüchtlinge in den Staaten der ehemaligen jugoslawischen Föderation auf. 416.000 fanden in anderen Staaten Europas vorläufiges Asyl oder erhielten Dauer-Bleiberecht. Hier eine Auflistung der Flüchtlingszahlen nach den einzelnen Republiken Ex-Jugoslawiens sowie den anderen europäischen Staaten:
Kroatien: 628.500 (265.500 aus Kroatien selbst, 332.000 aus Bosnien-Herzegowina, 12.000 aus dem Kosovo und 19.000 aus der Vojvodina)
Serbien: 375.000 (210.500 aus Bosnien-Herzegowina und 164.500 aus Kroatien)
Bosnien-Herzegowina: 593.000 (500.000 aus derselben Republik und 93.000 aus Kroatien)
Montenegro: 48.500 (41.000 aus Bosnien-Herzegowina und 7.500 aus Kroatien)
Slowenien: 66.000 (63.000 aus Bosnien-Herzegowina und 3.000 aus Kroatien)
Mazedonien: 31.000 (28.500 aus Bosnien-Herzegowina und 2.500 aus Kroatien)
Von der UNO geschützte Zonen: 69.000 (aus Kroatien)
Deutschland: 200.000
Österreich: 50.000
Ungarn: 50.000
Schweden: 44.167
Schweiz: 17.573
Italien: 7.000
Niederlande: 6.300
Norwegen: 2.331
Dänemark: 1.637
Polen: 1.500
Frankreich: 1.108
Großbritannien: 1.100
Luxemburg: 1.000
Finnland: 982
Belgien: 870
Spanien: 120
CSFR: 97
Griechenland: 7
Island: 3
Andere: 30.000
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