piwik no script img

■ DER BEKANNTESTE FAHNDER SIZILIENS VON KILLERN ERSCHOSSENDie Mafia nimmt die Kriegserklärung an

Catania (taz) — Noch ist der von Rom angeordnete Militäraufmarsch in Sizilien in vollem Gange, da zeigt die Mafia bereits, wie sehr sie die jüngsten Notstandsgesetze beeindrucken. Nach den Attentaten auf Giovanni Falcone und Paolo Borsellino wurde am späten Montag abend der bekannteste Ermittler an der Ostküste Siziliens, Giovanni Lizzio, von einem Killerkommando erschossen. Die Mörder warfen Bündel von Tausend-Lire-Scheinen auf den Toten — eine Geste, mit der die Mafia traditionell ihren Gegnern den Kampf ansagt. Lizzio war Leiter der Abteilung, die speziell zum Kampf gegen die Schutzgelderpressung eingerichtet worden war. Zum Zeitpunkt des Mordes waren alle Präfekten Westsiziliens nach Catania gekommen, um über die Truppenstationierung zu beraten. SEITE 8

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen