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Sturzbach und Feuerwerk

■ Unwetter verursachte großen Schaden in Schleswig-Holstein

verursachte großen Schaden in Schleswig-Holstein

Gegen 22.30 Uhr öffneten sich die Himmelsschleusen, und wahre Sturzbäche prasselten herunter, begleitet vom schaurig-schönen Feuerwerk der unaufhörlich zuckenden Blitze: Sonnabend nacht zog ein Unwetter über Norddeutschland, das in Hamburg nur wenig, dafür in Schleswig-Holstein umso mehr Schaden anrichtete.

Als sollte alles nachgeholt werden, was im Frühsommer versäumt worden war, ergossen sich die Fluten auf die Erde, bis zu 20,6 Liter pro Quadratmeter. Für die Profis vom Seewetteramt „nichts Außergewöhnliches“, wie ein Mitarbeiter gestern der taz sagte, „dramatisch wird's erst ab 40 Litern.“ Dennoch mußte die Feuerwehr in Hamburg 50 Mal ausrücken, um vollgelaufene Keller leerzupumpen und umgestürzte Bäume beiseite zu räumen. Und hinter der Gelassenheit des Meteorologen verbarg sich wohl auch etwas Erleichterung: Zwar hatte ausgerechnet beim Seewetteramt ein Blitz eingeschlagen und die hochkomplizierten Instrumente durcheinandergebracht, zu einem Brand oder größeren Schaden war es jedoch nicht gekommen.

In Schleswig-Holstein hingegen setzten Blitze fünf Gebäude in Brand. Im Gut Projensdorf bei Kiel verbrannten zehn Pferde in ihrem Reitstall, in Schiphorst bei Ratzeburg kamen 61 Schweine und 200 Ferkel in einem Feuer um. Bei drei weiteren Bränden entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt ca. 2,1 Millionen Mark.

Furchtbar ungemütlich müssen sich auch die Männer der Hamburger Feuerwehr gefühlt haben, die am Sonnabend beim Löschen auf einem brennenden Kornfeld in Rahlstedt von Flammen eingeschlossen wurden. Der Löschzug brannte teilweise aus, Menschen kamen nicht zu Schaden. ch/dpa

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