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Marienerscheinung

Washington (dpa) — Im US-Bundesstaat New Jersey verursacht ein Phänomen besonderer Art den lokalen Behörden und der Polizei Kopfzerbrechen. Seit Joseph Januszkiewicz die Jungfrau Maria einmal im Monat erscheint, pilgern Tausende zu seinem Haus. Sie belagern den Hinterhof und die unmittelbare Umgebung des Sehers. An einem einzigen Wochenende mußten 7.000 Heilsuchende davon abgehalten werden, Nachbargrundstücke zu besetzen und Straßen zu blockieren. Neben 74 Polizisten waren „Freiwillige Notfallgruppen“ im Einsatz, um zusätzliche Ampeln aufzustellen und die öffentliche Ruhe und Ordnung zu verteidigen.

Der „Run“ auf die neue Kultstätte verursacht nicht nur Streß für die lokalen Ordnungshüter, sondern auch immense Kosten: pro Marienerscheinung zwischen 15.000 und 20.000 Dollar. „Das ist mehr, als ein Polizeiauto kostet“, beschwert sich der Finanzchef der Stadt, Robert Albertson. „Soviel geben wir normalerweise für einen mittelschweren Schneesturm aus.“ Die medizinische Versorgung und die mögliche Aufstellung von öffentlichen Toiletten wird ein weiteres Loch in das 14-Millionen-Dollar-Budget der Stadt reißen. „Wenn wir die hier aufstellen, können wir auch gleich Rosenkränze verkaufen“, so der lakonische Kommentar eines Polizisten vor Ort.

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