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Stoppen Dioxinfunde die Deponie?

Hannover (dpa) — Mit der Forderung nach rascher Aufklärung und Kritik am Umweltministerium haben die niedersächsischen Regierungsfraktionen SPD und Grüne gestern auf die am Montag bekanntgewordenen Dioxinfunde an der Giftmülldeponie Hoheneggelsen bei Hildesheim reagiert. SPD-Umweltexperte Wolfgang Jüttner verlangte für die Sitzung des Umweltausschusses am nächsten Montag einen Bericht des Ministeriums.

Die im Ministerium seit mehreren Monaten bekannten Dioxinfunde würden neue Fragen für die geplante Erweiterung der einzigen niedersächsischen Giftmülldeponie aufwerfen, die „schnellstmöglich“ geklärt werden müßten, sagte Jüttner. Als falsch kritisierte der Grünen-Abgeordnete Hannes Kempmann das Vorgehen des Umweltministeriums. Es hatte erst am Montag die seit Mitte April vorliegenden Dioxinmessungen öffentlich bestätigt.

Hoheneggelsen ist die einzige betriebsbereite Giftmülldeponie in Niedersachsen. Seit Jahresbeginn gehört sie vollständig dem Land und soll möglichst bald an einen Privatunternehmer verpachtet werden, der die Investitionen für die geplante Erweiterung aufbringen kann. Dioxinhaltige Abfälle waren von früheren privaten Betreibern der Deponie zwischen 1971 und 1986 unzulässigerweise eingelagert worden.

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