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Alle wollen Erich Honecker

Berlin/Erfurt (AFP) — Um die Ermittlungen gegen den ehemaligen DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker wegen seiner Mitverantwortung für ein Todesurteil ist eine Konkurrenz zwischen der Berliner und der Thüringer Staatsanwaltschaft entbrannt. Wegen der Hinrichtung des ehemaligen DDR- Obersten Manfred Smolka im Jahre 1960 ermittelt die Berliner Justiz bereits seit Juni gegen Honecker, Ex- Stasi-Chef Erich Mielke und den ehemaligen DDR-Ministerratsvorsitzenden Willi Stoph. Die Thüringer Generalstaatsanwaltschaft, die gegen einen an dem damaligen Todesurteil beteiligten Staatsanwalt ermittelt, möchte nun das gesamte Verfahren an sich ziehen. Das erklärte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Wolfgang Greth gestern in Erfurt. „Wir möchten nicht, daß der Tatvorwurf in verschiedene Verfahren aufgespalten wird und bei mehreren Gerichten möglicherweise zu unterschiedlichem Ausgang führt“, sagte Greth.

Neben Berlin und Erfurt ermittelt die Bamberger Staatsanwaltschaft in der Sache gegen die „Entführer“ Smolkas, die den Obersten nach seiner Flucht in die Bundesrepublik unter einem Vorwand in die DDR zurückgebracht hatten, wo er dann abgeurteilt wurde.

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