: Skin-Prozeß in Eberswalde
Vor dem Bezirksgericht Frankfurt/Oder müssen sich fünf junge Männer für den Tod von Amadeu Antonio aus Angola verantworten. Sie sind Skinheads und Heavy-Metals aus der ostdeutschen Kleinstadt Eberswalde. Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge und schweren Landfriedensbruch. Nach zehn Verhandlungstagen hatte das Gericht den Prozeß für einen Monat vertagt; er wird heute wieder aufgenommen. Mit dem Urteil rechnet man zum Monatsende.
Im November 1990 waren rund 50 Jugendliche losgezogen, um „Neger aufzuklatschen“. Sie schlugen drei Schwarze aus Angola und Mosambik zusammen. Zwei wurden schwer verletzt, einer, Amadeu Antonio, bewußtlos geprügelt. Er wachte aus dem Koma nie mehr auf. Antonio war der erste Ausländer in den fünf neuen Ländern, der aus rassistischen Motiven umgebracht wurde.
Heute findet um 17Uhr auf dem Marktplatz in Eberswalde wegen des Mordes an Amadeu Antonio eine Kundgebung und Demonstration statt.
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