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Plutoniumfrachter in Japan gestartet

Tokio (AFP) — Der japanische Frachter Akatsuki Maru ist am Montag aus dem Hafen von Yokohama ausgelaufen, um eine Ladung Plutonium in Europa abzuholen. Wie japanische Zeitungen berichteten, wurde der 4.800-Tonnen-Frachter von sieben Patrouillenschiffen der japanischen Seeüberwachungsbehörde eskortiert. Ziel der Akatsuki Maru sei der französische Hafen Cherbourg, erklärten Umweltschützer. Dort werde der Frachter eine Tonne Plutonium an Bord nehmen für einen Kernreaktor vom Typ „Schneller Brüter“ in Monju.

Auf hoher See soll das mit schwerem Kriegsgerät ausgerüstete Begleitschiff Shikishima zu dem Frachter stoßen. Shikishima war eigens für den Schutz von Plutoniumtransporten vor Terroranschlägen gebaut worden. Die japanischen Behörden bestätigten lediglich, daß Japan bis 2010 rund 30 Tonnen Plutonium aus Europa importieren wolle.

Greenpeace Japan warf der japanischen Regierung vor, sie habe die entlang der geheimgehaltenen Route des Plutoniumfrachters gelegenen Länder nicht ausreichend informiert. Die Staaten seien deshalb nicht auf einen Notfall vorbereitet, sagte Greenpeace-Vertreter Naoki Ohara. Die südafrikanische Regierung hatte im Juli mitgeteilt, daß die Plutoniumtransporte die 200-Meilen-Zone vor den Küsten Südafrikas nicht durchfahren dürften. Auch Indonesien und 15 Pazifikstaaten hatten massive Vorbehalte hinsichtlich der Sicherheit des Transportes geäußert. Das US-Außenministerium hatte das Projekt in der vergangenen Woche dagegen gebilligt.Die taz berichtete in einer Serie zwischen 5. und 13. Mai

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