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Bombenattentat auf dem Altstadtfest

■ Hannover: 126 Menschen verletzt / Polizei tappt im dunkeln

Ein schweres Bombenattentat hat am Samstag abend auf dem Altstadtfest in Hannover 16 zum Teil schwer verletzte Menschen gefordert. Der Sprengsatz explodierte nach Polizeiangaben gegen 19.14 Uhr in einem Metallpapierkorb neben einem Bierstand. Hinweise auf den Bombenleger gibt es nicht. Der Sprengstoff war vermutlich in einer Bierdose versteckt; die Polizei hofft auf Hinweise der Besucher, weil auf dem Fest nur aus Pappbechern ausgeschenkt wurde. Eine Bombendrohung war vor dem Attentat nicht eingegangen. Um eine Panik unter den mehr als 150.000 Besuchern zu vermeiden, ließen die Behörden das bis Sonntag geplante Fest erst einige Stunden nach dem Anschlag vorzeitig ausklingen. Die Polizei hat eine Sonderkommission gebildet.

Fünf der Verletzten im Alter von 24 bis 54 Jahren befanden sich am Sonntag noch zur Behandlung in Krankenhäusern. In Lebensgefahr schwebte den Angaben zufolge aber niemand mehr. Die Bombe hatte einem der Opfer einen Fuß abgerissen, ein anderes habe durch Splitter schwere Rückenverletzungen davongetragen, hieß es. Die Bombe war in einer engen Gasse plaziert, in der sich die Menschenmassen an zwei Bierbuden vorbeidrängelten. Metall-und Glassplitter flogen bis zu 40 Meter weit. Experten des Landeskriminalamtes begannen mit den Untersuchungen der Bombenreste. Mit ersten Ergebnissen wird Mitte dieser Woche gerechnet.

Das Attentat erinnert an den bisher schwersten terroristischen Anschlag in der Geschichte der BRD, als am 26. September 1980 eine Bombe auf dem Oktoberfest 13 Menschen tötete. dpa

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