piwik no script img

Soundcheck: Eartha Kitt / Lillian Boutte & Her Music Friends

SOUNDCHECK

Heute abend: Eartha Kitt. Was würde Billie Holiday heute singen? Eine fast überflüssige Frage; ich mußte aber an sie denken, als ich Eartha Kitts Version von „God bless the child“ auf ihrer letzten Produktion Thinking Jazz anhörte. Vielleicht hätte Holiday auch ein Comeback riskiert, wie die vor über sechzig Jahren auf einer Baumwollplantage in South Carolina geborene Eartha Kitt. Im Gegensatz zu vielen ihrer Altersgenossen versucht Kitt nicht, mit alten Erfolgen eine neue Karriere zu starten. Natürlich finden sich auf der in Berlin aufgenommenen CD auch Evergreens, wie „Night and Day“ von Cole Porter und „Lullaby of Birdland“, sie erhalten aber in der Quintett-Besetzung um den Pianisten Joachim Kühn neues Flair. Eartha Kitt hat neue Stücke geschrieben, singt über eine Liebe in einem „Old Hotel“ in Paris, aus einer Zeit, in der die Musical-Diva ihren Triumph am Broadway vor sich hatte. Neben Kühn begleiten sie heute Jerry Bergonzi am Saxophon, Jesper Lundgaard am Baß und Thomas Alkier am Schlagzeug. Nikos Theodorakopulos

Musikhalle, 20 Uhr

Heute Abend: Lillian Boutté & Her Music Friends. Die Sängerin Lillian Boutté ist dort geboren, wovon andere nur singen: in New Orleans im Bundesstaat Louisiana und sie lebt heute dort, von wo viele nur weg wollen: in Hamburg. Seitdem sie nicht mehr in ihrer Heimat lebt, wurde ihr der offizielle Titel „Botschafterin der New Orleans Musik“ verliehen, den zuletzt Louis Armstrong erhielt. In der „Wiege des Jazz“ machte sich Boutté zunächst als Gospelsängerin einen Namen. Dem ihr verliehenen Titel macht sie jede Ehre, indem sie den Mainstream-Jazz sorgfältig pflegt. Heute tritt sie mit einem 'klassischen' Jazz-Ensemble auf: ein schwarzes Trio aus New Orleans und ihr Mann Thomas L'Etienne. Nikos Theodorakopulos

Fabrik, 21 Uhr

Das Konzert von Body Count, der Band von Ice-T fällt aus.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen