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Rassismus in Wismar

■ Erneute Übergriffe auf Wismarer Asylbewerberheim

Wismar/Karlsruhe (AP/dpa) — In Wismar ist es die dritte Nacht in Folge zu Übergriffen auf das Asylbewerberheim gekommen. Etwa 40 gewalttätige Jugendliche warfen Steine und Molotow-Cocktails auf das Heim, wie am Donnerstag morgen das Lagezentrum der Landespolizei von Mecklenburg-Vorpommern mitteilte. Die Einsatzkräfte konnten Sachbeschädigungen am Heim verhindern. Verletzt wurde niemand. Sechs der Randalierer wurden vorläufig festgenommen, fünf von ihnen sind wegen mangelnder Beweise aber bereits wieder auf freiem Fuß.

Einen Brandanschlag verübten Unbekannte in der Nacht zum Donnerstag auch auf das Asylbewerberheim in Zemitz im Kreis Wolgast. Hier wurde eine Brandflasche gegen die Eingangstür des Gebäudes geschleudert. Im Kreis Zossen in Brandenburg wurden vor dem Asylbewerberheim Blankenfeld nach Polizeiangaben fünf dort abgestellte Fahrzeuge beschädigt. Die Täter brachen die Türen auf und füllten Sand in Tanks. Bei Eintreffen der Polizei waren die Täter bereits wieder geflohen.

Trotz der Welle von ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Deutschland ist nach Auffassung von Generalbundesanwalt Alexander von Stahl zur Zeit keine Gefahr für den Staat durch rechtsterroristische Vereinigungen erkennbar.

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