: Einige halten Beamte für unbestechlich
Allensbach (dpa) — Nur eine Minderheit der Deutschen hält Beamte ausdrücklich für unbeeinflußbar und unbestechlich. Das geht aus einer neuen repräsentativen Umfrage (1.073 Befragte) des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor, die am gestrigen Sonntag veröffentlicht wurde.
Satte 45 Prozent der befragten Westdeutschen antworteten auf die Frage „Glauben Sie, daß die Beamten in Deutschland im allgemeinen unbeeinflußbar und unbestechlich sind?“ mit „Glaube ich nicht“. 34 Prozent bejahten die Frage. 21 Prozent waren unentschieden.
Noch stärker erschüttert in ihrem Glauben an die Unbestechlichkeit der Staatsdiener waren die Ostdeutschen. Nur 18 Prozent hielten die Beamtenschaft für unbestechlich, 55 Prozent glaubten dies nicht (27 Prozent unentschieden). Das Vertrauensdefizit ist nach Ansicht der Allensbacher Demoskopen vor allem in den Erfahrungen mit den früheren Dienern des SED-Regimes begründet.
Besonders ausgeprägt ist das geringe Vertrauen in die Beamten bei jungen Menschen.
56 Prozent der unter 30jährigen Westdeutschen meinten, die Beamten böten keine Gewähr für eine gleiche und gerechte Behandlung. In Ostdeutschland waren sogar 61 Prozent der Jüngeren dieser Ansicht.
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