piwik no script img

Es war Brandstiftung

■ Fenster wurde von außen eingedrückt

Potsdam. Drei Tage nach dem Brand im KZ Sachsenhausen hat die Polizei erste Spuren gefunden. Festgestellt wurde, daß ein Fenster der Baracke vor dem Brand von außen zerstört und daß der Brand durch ein offenes Feuer verursacht wurde. Trotz intensiver Spurensicherung und Befragung der Anwohner gibt es bisher keinen Hinweis auf die Täter. Unklar ist auch, was mit der Ruine geschehen soll.

Brandenburgs Kulturminister Enderlein (FDP) plädierte für eine baldige Öffnung der Gedenkstätte. Ob der abgebrannte Flügel der Baracke rekonstruiert werde, sei unter »denkmalpflegerischen« Aspekten noch zu diskutieren. Landeskonservator Karg befürchtet, daß der Stätte durch »einen Pseudobau ihre Geschichtlichkeit genommen« werde. Denkbar wäre ein Erhalt der Ruine oder die Gestaltung eines neuen Mahnmals. Gedenkstätten-Mitarbeiter wollen die Barackenreste erhalten und die verbrannten Betten und Sitzbänke wiederherstellen. Es soll ein »Museum für die Leiden der jüdischen Kameraden« bleiben, sagte die stellvertretende Leiterin. aku

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen