piwik no script img

Grünes Licht für CT III

■ Baubeginn noch diesen Monat

Der Bremer Hafensenator Uwe Beckmeyer will trotz der Kritik von Umweltverbänden an Plänen zum Ausbau des Containerterminals in Bremerhaven und zur Vertiefung der Außenweser festhalten. Ein Sprecher des Hafenressorts erklärte am Freitag auf einer Informationsfahrt in Bremerhaven, die Eingriffe in die Umwelt seien dabei „geringfügig und kompensierbar“. Das gehe aus der jetzt abgeschlossenen Umweltverträglichkeitsprüfung hervor.

Nach Angaben des Wasser- und Schiffahrtsamtes Bremerhaven werden bei einer Vertiefung des Fahrwassers der Außenweser auf 14 Meter unter Seekartennull auf einer Länge von 62 Kilometern lediglich „einige Spitzen des Fahrwassergrundes abgekappt“. Damit soll vollbeladenen Containerschiffen der dritten und vierten Generation mit einem Tiefgang bis zu 12,60 Metern eine tideunabhängige Fahrt zum Terminal in Bremerhaven ermöglicht werden. Das Projekt ist mittlerweile in der höchsten Prioritätsstufe in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen und soll bis zum Jahr 2002 fertiggestellt sein.

Die Erweiterung des Containerterminals 3 sieht nach offiziellen Angaben eine Verlängerung der Kaje um 702 Meter vor. Die von der Bremer Lagerhaus- Gesellschaft betriebene Anlage soll bei Fertigstellung mit insgesamt 2 852 Metern das längste Strombauwerk der Welt sein. Der Baubeginn des ersten Abschnittes soll noch in diesem Monat erfolgen. Als Kosten für die Vertiefung werden 90 Millionen Mark, für den Ausbau des CT 3 insgesamt 700 Millionen Mark veranschlagt.

Ein Sprecher des BUND erklärte, die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung ließen Zweifel an deren Seriösität aufkommen. Der Sprecher bemängelte, daß die Untersuchung bestimmte Bereiche wie etwa die Frage nach erhöhten Sturmflutrisiken ausklammere. Besonders pikant sei daher ein Beschluß der Bremischen Bürgerschaft, wonach das Bundesland für alle Folgekosten der Weservertiefung aufkommen müsse. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen