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So what

■ Good old Ronny Jordan spielte im Modernes

„And now some good old rhythm and blues“: Mit dieser Ansage brachte Ronny Jordan seine Musik auf den Punkt. Guter, alter Cooljazz, gute alte Funkrhythmen, gute alte Gitarrenläufe im Stil von Wes Montgomery oder Grant Green sind sein Markenzeichen geworden. Kein Ton kommt verzerrt aus seinen Verstärkern, er versteigt sich in keine stilistischen Experimente oder Hightech-Spielereien: Die neueste Entdeckung aus den Londoner Clubs entpuppt sich als ein überraschend puristischer Traditionalist.

Ein Song, bei dem er sich als Rapper versucht, wirkt entsprechend halbherzig und verfehlt, aber von diesen wenigen Minuten abgesehen ging seine „oldie but goldie show“ solide und peppig über die Bühne. Die Rhythmusgruppe lieferte den zeitgenössischen, gut tanzbaren Kontrast zu Jordans melodiösen Improvisationen.

Verglichen mit seinem Auftritt in diesem Frühjahr im Maxx klingt Jordan samt Band viel kompakter und souveräner, jetzt spielen sie auch kaum noch Coverversionen, denn Jordans Eigenkompositionen sind inzwischen kaum noch von den betagten Klassikern zu unterscheiden (vielleicht haben bei der Endabrechnung auch die Abzüge für Tantiemen gestört).

Nur Jordans erster Erfolg, die funkige Neuauflage des Miles Davis-Standards „So What“ mußte einfach gespielt werden — und war wieder der Höhepunkt des Konzerts.

Es scheint fast, als hätte sich Jordan den Titel als Credo gewählt: nur der gute, alte Jazz? Na und! Willy Taub

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