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Tagung in Timmendorf: Frauenselbsthilfe nach Krebs

„Lebensangst — Lebensfreude“ ist das Motto der Bundestagung der „Frauenselbsthilfe nach Krebs“, die vom 1. bis 3. November in Timmendorfer Strand an der Ostsee stattfindet. Krebspatienten werden nach den Worten der stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Hannelore Masolle, nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus mit ihren Problemen weiterhin allein gelassen.

Vor allem die niedergelassenen Ärzte seien meist nicht in der Lage, auf die Betroffenen einzugehen, sagte Frau Massolle am Freitag vor der Presse in Hamburg. Mangelhafte Nachsorge führe dabei nicht selten dazu, daß Metastasierungen nicht frühzeitig erkannt wür-

den.

Neben einer besseren medizinischen Nachsorge durch onkologisch geschulte Ärzte fordern die Frauen der Selbsthilfeorganisation, die in 305 über Ost- und Westdeutschland verteilten Gruppen mehr als 35 000 Krebskranke betreut, eine verbesserte psychologische und psychotherapeutische Behandlung.

Auch die Politik muß sich nach den Worten der Bundesvorsitzenden Annegret Haasche den Problemen der Krebserkrankungen stärker stellen als bisher. Jährlich erkranken nach ihren Worten bundesweit etwa 380 000 Menschen neu an Krebs, davon allein rund 40 000 Frauen an Brustkrebs. „Krebsbetroffene benötigen in hohem Maße persönliche Zuwendung“, betonte Frau Massolle. Ihr Verband helfe bei der Angstbewältigung. dpa

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