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Wiesenblockade gegen Container

■ Oberneulander wehren sich gegen 48 Drogenabhängige

Oberneulander haben gestern morgen mit fünf Wohnwagen die Fohlenwiese in der Rockwinkeler Landstraße besetzt, um die Aufstellung von Wohncontainern für 48 Drogenabhängige zu verhindern. Rund um die Uhr soll die Wiese gewacht werden.

Zahlreiche Nachbarn trugen sich in die „Dienstlisten“ ein, um mit den Besetzern die Stellung zu halten. Kaum eine Stunde nach Beginn der Aktion konnten sie sich der Solidarität ihres Stadtteils sicher sein: Sie werden bekocht, von Müttern stundenweise besucht, von Geschäftsmännern mit Geldspenden unterstützt.

Gelassen sehen die Anwohner der Fohlenwiese und die „Initiative gegen Drogen- Container in Wohn-und Erholungsgebieten“ den Gerichtsurteilen über ihre insgesamt neun Klagen entgegen, die den Widerstand legitimieren sollen: Mit dem Aufstellen der Container, so ihr Rechtsanwalt Rolf Salmon, setze sich die Sozialbehörde eindeutig über geltendes Baurecht hinweg. Der Bebauungsplan erlaube in diesem Gebiet nämlich nur normales Wohnen und die stark eingeschränkte Gewerbeklasse 4. Nur wenn öffentliches Interesse und mangelnde Alternativstandorte nachgewiesen werden, könne diese bebauungsplanrechtliche Beschränkung aufgehoben werden. Die Stadt verfüge über Alternativen, fand Salmon heraus. Warum dann die Fohlenwiese? Initiativensprecher Hasso Nauck: „Der 'Fall' Oberneuland ist ein Politikum. Frau Gaertner will hier ein Exempel statuieren.“ ra

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