: Paris: Leitzinsen erneut gesenkt
■ Frankreichs Regierung: „Schlacht um den Franc gewonnen“
Paris (dpa/vwd) – Zum zweiten Male innerhalb von vier Tagen hat die französische Notenbank gestern die Leitzinsen gesenkt. Die Bank von Frankreich nahm ihren Geldmarkt-Leitzins (taux d'appel d'offres) von 9,60 auf 9,35 Prozent und den Zinssatz für Wertpapierpensionsgeschäfte mit einer Frist von fünf bis zehn Tagen von 10,50 auf 10,25 Prozent zurück. Die Pariser Börse blieb gestern wegen Allerheiligen geschlossen. Erst am vergangenen Donnerstag hatte die Notenbank den Zinssatz für Wertpapierpensionsgeschäfte gesenkt, der zur Bekämpfung der Franc- Spekulation nach dem Maastricht- Referendum am 23.September erhöht worden war.
Die französische Notenbank begründete die neuerliche Zinssenkung damit, die Höhe der Deviseneinnahmen habe es möglich gemacht, „die Gesamtheit der während der Septemberkrise eingesetzten Mittel zurückzugewinnen“. Damals war von 160 Milliarden Franc (48 Mrd. DM) die Rede gewesen. Weitere Gründe seien die Stärke des Franc, die niedrige Inflationsrate und die positive Handelsbilanz. Wirtschaftsminister Michel Sapin sagte, „die Schlacht um den Franc“ sei gewonnen. Die Zinssenkung könne die Kreditkosten für Haushalte und Unternehmen senken und die Nachfrage beleben.
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