piwik no script img

Rühe und Özal – ein Herz und eine Seele

■ Informationsbesuch in Ankara

Ankara (dpa/taz) – Deutschland und die Türkei wollen ihre Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage stellen. Das erklärte Bundesverteidigungsminister Volker Rühe am Montag nach Gesprächen mit dem türkischen Staatspräsidenten Turgut Özal und führenden Regierungsmitgliedern am ersten Tag eines zweitägigen Informationsbesuches in Ankara. Bonn sei an enger außen- und sicherheitspolitischer Zusammenarbeit „außerordentlich interessiert“, sagte Rühe. Die Türkei sei ein wichtiges Bindeglied zur islamischen Welt.

Rühe zeigte sich überzeugt, daß die Diskussionen über „mißbräuchlichen Einsatz“ deutscher Waffen gegen separatistische Kurden beendet werden können. Ankara wisse, daß nur eine Nutzung für Nato-Zwecke zulässig sei. Er rechne damit, daß die türkische Regierung sich jetzt an entsprechende Zusagen halte. Er habe keine Erkenntnisse, so Rühe zu dem strittigen Thema, daß deutsche Waffen bei der Verfolgung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans im Nordirak zum Einsatz gekommen sind.

Rühe begrüßte Bemühungen der Türkei, in ihrem Lande Menschenrechtsverletzungen zu vermeiden. Es müsse bessere gesetzliche Regelungen geben. Ausdrücklich betonte Rühe, daß Ankara das Recht habe, sich mit rechtsstaatlichen Mitteln gegen terroristische Eingriffe zu wehren. In der offiziellen türkischen Sprachregelung fällt darunter die PKK, gegen die die türkische Armee einen erbitterten Krieg führt.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen