: Diabetes: Spritzen reicht nicht
■ Für Patienten, Angehörige, Interessierte: 1. Bremer Diabetikertag am 14.11. hier bitte die Kari
“Die Lebenserwartung von Diabetikern hat sich der von Nicht-Diabetikern beinahe angenähert“, erklärt Professor Hans Uwe Janka, Chefarzt im Zentralkrankenhaus Bremen-Nord und Mitinitiator des 1. Bremer Diabetikertages. Am 14. November wird dieser Informationstag für Patienten, Angehörige und Interessierte in der Kunsthalle stattfinden. Dort wollen Ärzte und Betroffene aus dem Deutschen Diabetiker-Bund ab 14 Uhr über den aktuellen Stand der Diabetesbehandlung informieren und diskutieren.
„Bei kaum einer anderen Krankheit ist die Mitarbeit des Patienten so wichtig“, betont Janka, warum das ZKH-Nord bei dieser Stoffwechselkrankheit auf patientenorientierte Therapie setzt und seinen Patienten eine intensive Schulung verordnet. Dafür stehen im ZKH-Nord drei speziell ausgebildete Diabetesberaterinnen und eine Psychologin zur Verfügung. Das ZKH gehört bundesweit zu den wenigen Schwerpunktkrankenhäusern für die rund vier Millionen zuckerkranken Bundesbürger. In Bremen und Bremerhaven wird deren Anteil auf rund 25.000 geschätzt. Der Diabetes mellitus ist noch immer die häufigste Ursache für chronisches Nierenversagen, das mit Dialyse behandelt werden muß und ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung. Diabetiker müssen sich 30 bis 40 mal häufiger der Amputation von Zehen oder Füßen unterziehen, und sie erleiden doppelt so häufig einen Herzinfarkt wie Nicht-Diabetiker. Diese Schreckensbilder von Folgeschäden (und Kosten) malt Gerd Plewe, Oberarzt am ZKH- Nord, an die Wand. Eine möglichst gute Einstellung des Blutzuckerwertes ist deshalb lebenswichtig. Plewe: „Wir brauchen den informierten und motivierten Patienten.“ Nicht-geschulte Patienten müßten etwa dreimal häufiger und länger ins Krankenhaus, sie seien doppelt so oft arbeitsunfähig wie Geschulte. ra
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen