: Mehr als Lückenbüßer
■ Die deutschen Tischtennis-Spieler erreichen das Halbfinale der Europaliga
Aalen (dpa/taz) – Cheftrainerin Eva Jeler war nach dem hart erkämpften 4:2-Sieg in der Tischtennis-Europaliga gegen Frankreich zufrieden: „Wir haben unsere Ziele erreicht: das Halbfinale, und daß sich die jungen Spieler auch einmal profilieren konnten.“ Doch trotz dreier Erfolge und dem Gruppensieg sind die Verantwortlichen eher skeptisch, denn im Halbfinale wartet ausgerechnet Weltmeister Schweden, das überraschend nur den zweiten Platz in seiner Gruppe hinter Belgien belegte, und dabei noch Glück hatte, weil nur das bessere Spieleverhältnis bei Punktgleichheit mit England und Ungarn zugunsten der Schweden entschied. Doch trotz der zwei Niederlagen in den Gruppenspielen sind die Schweden Favorit für das Halbfinale gegen die BRD. Im Rückspiel des letztjährigen Finales waren die Deutschen mit 0:5 in Skandinavien eingegangen. Das andere Halbfinale bestreiten Belgien und Polen.
Eva Jeler ist vor allem stolz darauf, daß sowohl der zeitweise verletzte Europameister Jörg Roßkopf als auch der formschwache Steffen Fetzner durch jüngere Spieler erfolgreich ersetzt werden konnten. Bei allen drei Liga-Spielen fehlte einer der beiden, aber Peter Franz, Torben Wosik und Richard Prause waren nicht nur Lückenbüßer für die ehemaligen Doppel-Weltmeister.
Beim Erfolg gegen Frankreich in Aalen überragten Jörg Roßkopf und Peter Franz mit jeweils zwei Einzelsiegen. Allerdings waren die Franzosen ohne den Weltranglisten-Zweiten und Olympia-Finalisten Jean-Philippe Gatien angetreten.
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