piwik no script img

Übungsgranate auf Asylanten

Offiziere des Marinefliegergeschwaders 5 in Kiel-Holtenau haben nach Erkenntnissen der Marineführung in der Nacht vom 9. auf den 10. November eine Übungshandgranate auf das Gelände einer Unterkunft von Asylbewerbern in Kiel geworfen. „Weil es eine Übungshandgranate war, ist wohl keinem Bewohner etwas passiert“, sagte der FDP-Abgeordnete Jürgen Koppelin nach einer Sitzung des Bonner Verteidigungsausschusses.

Koppelin sagte, es habe sich nach diesen Angaben um drei Offiziere und einen Offiziersanwärter gehandelt. Die vermutlich angetrunkenen Soldaten hätten gegen Mitternacht den Sprengkörper über den Zaun des Kasernenbereichs auf das Gelände des Asylbewerberheims geschleudert. In dem Gebäude leben 70 Menschen, die meisten kommen aus Somalia.

Koppelin kritisierte die schleppende Ermittlung durch den stellvertretenden Kommodore des Geschwaders, der den Fall „wie einen normalen Vorgang“ behandelt habe. dpa

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen