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Giftiger Hafenschlick

■ Rotterdamer Hafenleitung fordert Schadstoffverringerung im Rhein

Straßburg (AFP) – Einen Appell zur Verringerung der Schwermetalle im Rhein hat die Leitung des Rotterdamer Hafens gestern in Straßburg an die Anrainerstaaten sowie an Städte und Gemeinden entlang des Flusses gerichtet. Trotz punktueller Abkommen mit Konzernen im Rheintal sowie mit dem Verband der Chemischen Industrie in Deutschland würden noch immer zu viele belastende Stoffe in den Rhein geleitet, erklärte Hafendirektor Niek van den Berg. Die Menge an Zink müsse gegenüber 1990 um weitere 90 Prozent, die an Kupfer um 80 Prozent und die an Kadmium um 75 sinken, damit der Schlamm in die Nordsee gekippt oder als Baugrund verwendet werden könnte. Etwa zehn Millionen Kubikmeter verseuchter Sedimente würden jährlich in das Hafenbecken geschwemmt. Dieser „Problemschlamm“ wird derzeit ausgegraben und in eine in der Nordsee gelegene Sondermülldeponie gebracht. Die von Sandbänken umgebene Halde wird voraussichtlich im Jahr 2002 voll sein.

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