FDP gewinnt den Schul- streit auf der Straße

Die Vorschläge der Schulreformkommission sollten „mit den Betroffenen diskutiert“ werden, hatten die Pädagogen in ihren Beschluß über Schulstandorte geschrieben. Die „Betroffenen“ sind nicht allein die Schulleitungen, sondern auch SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern. Das hat pädagogischen Sinn: Gute Schulpolitik muß Eltern und SchülerInnen einbeziehen.

Nichts ist passiert. Die Schulbehörde, offenbar von internen Problemen geplagt, hat sich aus der Defensive nicht herausbegeben und hat den Zeitpunkt, an dem die Meinungsbildung in Huckelriede vielleicht noch zu beeinflussen gewesen wäre, nach allen Regeln der Kunst verpennt. Aus der Schule selbst ist die Initiative gekommen, und bevor die Behörde und die Schulexperten erklären konnte, was eigentlich gemeint ist, hat sich die Ablehnung der „Betroffenen“ schon verfestigt.

Die FDP triumphiert, die Grünen tauchen ab. In gut zwei Wochen will die SPD ihre Position im schulpolitischen Streit auf ihrem Parteitag festklopfen. Danach tagen nur noch die Kungel- Runden der Ampel-Koalition, um den Senatsbeschluß für Mitte Dezember auszuhandeln. Von neuer politischer Kultur - keine Spur. Klaus Wolschner