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Neue jüdische Schule

■ Grundstein in Charlottenburg gelegt

Berlin. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hat gestern in der Waldschulallee in Charlottenburg den Grundstein für den ersten Schulneubau nach dem Holocaust gelegt. Die Bildungsstätte trägt den Namen des verstorbenen Gemeindechefs und Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, der am Samstag 80 Jahre alt geworden wäre. Die Schule solle Kinder an die nationalsozialistischen Verbrechen erinnern und zu „streitbaren Hütern der Demokratie“ erziehen, erklärte die Schuldezernentin der Gemeinde, Norma Drimmer.

Kultursenator Roloff-Momin würdigte den Neubau als Zeugnis dafür, daß jüdische Religion und Kulturtradition „fester und unverrückbarer Bestandteil“ der Gesellschaft in Berlin seien. Dies sei angesichts des beschämenden alltäglichen Rassismus in Deutschland lebensnotwendig. Das Gebäude kann maximal 500 jüdische und nichtjüdische Schüler aufnehmen und wird den Senat 46 Millionen Mark kosten. dpa

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