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Das große Ding von Chemnitz

■ Der Chemnitzer FC warf den Bundesligisten Werder Bremen mit 2:1 nach Verlängerung aus dem DFB-Pokal

Chemnitz (dpa/taz) – Vor gar nicht langer Zeit war Werder Bremen die Pokalmannschaft par excellence, konnte in den internationalen Wettbewerben sogar mit AC Mailand und SSC Neapel mithalten, holte den Cup der Pokalsieger und war auch im DFB-Pokal kaum zu stoppen. In diesem Jahr ist das anders. Erst das klägliche Ausscheiden im Europacup gegen Sparta Prag und nun der Viertelfinal-K.o. im DFB-Pokal mit 1:2 gegen den Chemnitzer FC.

„Das passiert uns in der 2. Liga nicht“, war der Chemnitzer Mittelfeldregisseur Steffen Heidrich verblüfft über die Freiräume, die sich seiner Mannschaft boten, und stellte fest: „Ausschlaggebend war die kämpferische Einstellung. In den Zweikämpfen waren wir robuster.“ Ein Sachverhalt, mit dem einige Bremer nicht gut leben konnten. Herzog (Gelb/Rot wegen Foulspiels) und Bratseth (Rot wegen Meckerns) mußten den Platz vorzeitig verlassen.

„Ich wußte, daß Chemnitz eine starke Mannschaft hat. Unterschätzung war jedenfalls nicht im Spiel“, meinte Werder-Trainer Otto Rehhagel und befand: „Der Platzverweis für Herzog und Rufers vergebene Großchance zwei Minuten vor Schluß waren die Knackpunkte, oder wie man so schön sagt, der Big Point.“ Danach hatten die Werderaner dem Kampfgeist der Gastgeber kaum noch etwas entgegenzusetzen. CFC-Trainer Hans Meyer: „Die Mannschaft hat meine Taktik phantastisch umgesetzt und im richtigen Moment zugeschlagen. Für den Fußball in Chemnitz ist das ein ganz großes Ding.“

Werder Bremen: Reck - Bratseth - Bockenfeld, Borowka - Legat (68. Allofs), Wolter, Eilts, Votava, Herzog - Rufer, Bode

Zuschauer: 15.600; Tore: 1:0 Renn (91.), 2:0 Heidrich (95.), 2:1 Allofs (120.)

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