: Frühstücksfernsehen
Auf die Opulenz ihres gemeinsamen Frühstücksfernsehens lassen ARD und ZDF nichts kommen. Sicherheitshalber hatten die Öffentlich-Rechtlichen deshalb anläßlich der 100. Sendung eine großangelegte Umfrage in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse präsentierte der für die ARD federführende WDR in Köln. Immerhin, das Klassenziel ist erreicht. Laut GfK-Statistik nehmen von den gewohnheitsmäßigen Frühzuschauern (oder zumindest Früheinschaltern) inzwischen 45 Prozent ihr Tele-Frühstück in der ersten Reihe ein. Auf den weiteren Plätzen: RTL mit 20,8 Prozent und Sat.1 mit 17,3 Prozent. Zwar ist das Gesamtinteresse am Frühfernsehen mit etwa vier Millionen Zuschauern noch bescheiden, doch die WDR- Riege zeigte sich rundum zufrieden. Belegt doch die Emnid-Umfrage, was man schon immer zu wissen glaubte: In Sachen Information und Seriosität genießen ARD und ZDF auch schon bei halbwachen Zuschauern einen Seriositäts-Bonus. Weitere Ergebnisse zeigen, daß 86 Prozent der Frühschauer ihre Telemahlzeit im Wohnzimmer einnehmen. Oder daß es ihnen relativ wurscht ist, ob ihnen Meteo-Plauderer Jörg Kachelmann im Ersten oder ein sachlicher Kollege im ZDF mit Tiefdruckausläufern droht. Und: Die Spielpuppe „Käpt'n Blaubär“ ist bei 91 Prozent der Zuschauer mit Beamten-Job nicht sehr beliebt. Kommt jetzt der plüschige Amtsschimmel? R.L./Foto: Wolfgang Stein
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