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Mehr Rauschgift nach Europa

■ Expertenrunde zu Bekämpfungs-Strategien der Drogenkriminalität

Das Bundeskriminalamt erwartet mit der Öffnung der Grenzen für den Europäischen Binnenmarkt eine Zunahme der Rauschgifttransporte in die westlichen Industriestaaten. Auch werde sich dadurch die Zahl der Drogentoten in Deutschland erhöhen. In dem ostdeutschen Harzstädtchen trafen sich 40 Drogenexperten aus 16 deutschen Landeskriminalämtern sowie aus Polizeibehörden der benachbarten EG-Staaten.

Allein in diesem Jahr seien die Rauschgiftlieferungen nach Deutschland um sieben bis zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Die Anzahl der Erstkonsumenten habe um zehn Prozent zugenommen. Dagegen sei die nach der Wiedervereinigung befürchtete drastische Verschärfung des Rauschgiftmarktes in den östlichen Bundesländern bislang hinter den Befürchtungen zurückgeblieben.

Der zu erwartenden Rauschgiftwelle in Europa will die seit 20 Jahren kooperierende Expertenrunde mit europaweiten Bekämpfungsstrategien entgegentreten. Nach Meinung der Kriminologen muß dazu die Drogenbekämpfung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft abgestimmt werden. Angestrebt werden außerdem Möglichkeiten, die Gewinne aus Drogengeschäften zu beschlagnahmen. Erfolge werden von der Zusammenarbeit des BKA mit den Zollbehörden und dem erst kürzlich in Köln eingerichteten Zollkriminalamt erwartet. dpa

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