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Das wollte schon Ingo von Münch: Kampnagel auf wirtschaftlich stabile Fundamente stellen. Seine Nachfolgerin Christina Weiss fand in den letzten sechs Wochen mit viel Geschick und mehr Fortune eine Lösung, die dem Senat mundet, weil er sich keine neuen finanziellen Verpflichtungen aufhalst. Und die Kunstschaffenden auf Kampnagel, vom künstlerischen Leiter und den Theaterleuten, von bildenden Künstlern bis zu den Lehmbauern, sind erleichtert über das Ende der glücklosen Selbstverwaltungsversuche der letzten Jahre. Künftig können sie nach klaren Spielregeln mitreden. Eine wundersame Wandlung durchlebte der Bezirk Hamburg-Nord, der Kampnagel bisher nur als Lärmquelle wahrnahm. Nun macht er lieber im Aufsichtsrat der neuen GmbH mit. Kampnagel sorgt seit über elf Jahren für Unruhe, und hat so weit über die Stadtgrenzen hinaus Hamburgs kulturelles Renommee gesteigert. Von Politikern bisher allein gelassen, verwahrloste es zu einem fruchtbaren künstlerischen Biotop, das wächst und wächst. Heute ist es ein kulturelles Unternehmen mit Umsätzen in zweistelliger Millionenhöhe. Das war schon vor drei Jahren eine zu schwierige Aufgabe für einen ehrenamtlichen Träger- Verein. Immerhin kam diese Erkenntnis noch gerade rechtzeitig. Julia Kossmann

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