piwik no script img

Heruntergespielt-betr.: "Stahl präsentiert Täter von Mölln", taz vom 1.12.92

Betr.: „Stahl präsentiert Täter von Mölln“, taz vom 1.12.92

Die Übernahme der Ermittlungen durch die BAW ist eine Farce und bleibt Makulatur, solange keine Taten folgen. Unter Druck des Auslandes, insbesondere der Türkei und Israel, kamen die Ermittlungen durch Stahl zustande. „...die Tat in Mölln war die Tat von zwei Einzeltätern, nicht von einer Terroristengruppe...“, so von Stahl. Diese Äußerung des Chefanklägers der Republik macht deutlich: Rechtsradikale Terroranschläge sind keine Terroranschläge, sondern die Handlung von irregeleiteten Kahlköpfen mit einer Minderbegabung. Wenn bei den Verfahren bei RAF oder aus dem Widerstand die sogenannte Kollektivschuld ihre Anwendung findet, weshalb nicht bei den rechtsradikalen Sinks. Demnach müßten Skinheads zu einer Gruppe von Sympathisanten einer rechtsgerichteten Terrorvereinigung gehören, demnach nach Paragraph 129a StGB verfolgt werden. Dies allerdings paßt nicht ins Bild der Republik, wonach es keinen Terrorismus von rechts geben darf. Die Anschläge werden heruntergespielt und verlaufen sich im Sande, sobald die internationale Öffentlichkeit nicht mehr interessiert ist. Thomas Kraemer, Willich

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen