: Astro-Lügner
■ „Sterndeuter“ kassierten für Einheitshoroskope
Offenbar einträgliche, aber kriminelle Geschäfte mit Einheitshoroskopen hat ein Pärchen aus Oldenburg seit Jahresbeginn in der gesamten Bundesrepublik und wahrscheinlich auch in Nachbarländern gemacht. Die Polizei ermittelt wegen Betrugs gegen einen 40 Jahre alten Oldenburger und seine 35 Jahre alte Lebensgefährtin. Der Gesamtschaden läßt sich gegenwärtig nicht schätzen.
Daß es bei den Sterndeutern Taler geregnet haben muß, schließt die Polizei aus der Briefpost, die bei der Beschlagnahme von Unterlagen sichergestellt wurde. Allein am Tag einer Durchsuchung durch die Polizei gingen 170 Bestellungen mit insgesamt 5.000 Mark Bargeld ein, Schecks nicht gerechnet.
Für 49,80 Mark bot die Firma „League style Ltd.“ vor allem älteren Menschen ein persönliches Horoskop von „Europas bekanntester Astrologin Joyce Jillson“ an. Es sollte bei der Lösung von Problemen helfen. Wie sich herausstellte, waren die individuellen kosmischen Ratschläge alle gleichlautend. Zurückgezahlt wurde bei Unzufriedenheit trotz schriftlicher Zusage nicht. Name und Anschrift der Sternengläubigen waren nicht, wie behauptet, Ergebnis der übernatürlichen Sehkraft von Frau Jillson. Sie stammten aus einer Adressensammlung für Werbetreibende. dpa
Lesen gegen das Patriarchat
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen