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Bestialisches Regime-betr.: "Frauen als Kriegsmaterial", taz vom 2.12.92

betr.: „Frauen als Kriegsmaterial“, taz vom 2.12.92

Es war höchste Zeit, in dieser Form, sozusagen „kompakt“, verschiedene Aspekte dieser Tragödie zu beschreiben.

Spätestens seit der Befassung der UNO mit dem Problemkreis, inzwischen ist in Genf eine Resolution verabschiedet worden, muß jedem klar sein, was für ein bestialisches Regime in Belgrad an der Macht ist. Auch wenn es keine Kollektivschuld gibt, dennoch ist erkennbar, daß es sich hier um eine allgemeine Zielsetzung, nämlich die Schaffung ethnisch reinen Staatsgebiets, unabhängig von der Anwesenheit anderer Volksgruppen und ihrer Rechte, also ein faschistisches Ziel handelt. Die Farce, ob sogenannte Opposition oder „Verteidigung der legitimen Rechte“ oder wie auch immer genannt, ist ebenso lächerlich, wie die Verbreitungsversuche der sogenannten Theorie der gleichen Schuld. Leider, und darauf möchte ich deutlich hinweisen, gibt es auch in Deutschland Gruppen und Versuche, unter dem Mantel des Humanismus und der Hilfsbereitschaft solche Theorien „hoffähig“ zu machen und bestehende hilfeleistende Strukturen im Kern zum Zwecke des Embargounterlaufens zu mißbrauchen.

Auf der anderen Seite ist diese Tragödie dafür geeignet, um auf das Feld der Frauenpolitik in diesen Teilen Europas hinzuweisen. Ich meine dabei ausdrücklich alle Teile des ehemaligen Jugoslawien. Hier ist, neben der medizinischen und insbesondere psychologischen Hilfe, Unterstützung im Bereich der Zusammenarbeit mit den bestehenden und noch zu schaffenden Strukturen (BIs, Gruppen, Einflußnahme in den politischen Parteien etc.) der Frauen-(politik) im weitesten Sinn erforderlich. Aleksandar Branimir Kerdic,

Siegen

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