: Wer war Nikolaus?
■ Zum Artikel „Singender Glückskeks“ vom 8.12.
Es ist immer wieder erfrischend, in und zwischen Euren Zeilen zu lesen. Besonders erfrischend in der Ausgabe vom Dienstag ist das, was „ede“ da fabriziert hat. In arge Glaubenszweifel stürzt mich nämlich der Satz: „Auch ob der Brauch auf den Hl. Martin zurückgeht, der in einem ärmlichen russischen Dorf der Bevölkerung zum Wohle seinen Reichtum teilte, weiß kaum jemand.“
Kann dscha auch nich!! Denn erstens lebte St. Martin nie in Rußland. Er ist vielmehr gebürtig aus Pannonien, und das liegt in Rumänien. Die berühmte Geschichte mit der Mantelteilung geschah in Tours, und das liegt in Frankreich — meines Wissens. Sollte St. Nikolaus gemeint sein, ist Rußland ebenfalls daneben. Denn der gute Nikolaus war Bischof von Myra, und das liegt in der heutigen Türkei. Martin teilte seinen Mantel und Nikolaus verteilte Gold / Geld, um Mädchen vor Armut und Prostitution zu schützen. Wenn die taz behauptet, das „weiß kaum jemand“, dann nehmen Sie mich in Zukunft bitte aus. Frohes Schaffen,
Ihr Wilhelm Tacke, Öffentlichkeits-Referent des Kath. Gemeinde-Verbandes
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen