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Schlag gegen Neonazis

■ Drei Wohnungen der DA durchsucht

Berlin. Im Zusammenhang mit dem bundesweiten Verbot der rechtsextremen „Deutschen Alternative“ (DA) sind gestern drei Wohnungen in Wedding, Reinickendorf und Charlottenburg von der Polizei durchsucht worden. Neben der Zentrale des „Landesverbandes Reichshauptstadt“ der DA in Wedding, die zugleich auch Wohnort des Berliner DA-Führers Arnulf-Winfried Priem ist, waren darunter auch die Wohnungen der Vorstandsmitglieder Heiko Büttner und Hans-Jörg Rückert. Bei der Aktion stellte die Polizei umfangreiches Propagandamaterial sicher und konnte drei Postschließfächer identifizieren.

Wie der Sprecher der Innenverwaltung, Hans-Christoph Bonfert, gestern gegenüber der taz erklärte, sei bei Priem eine größere Sammlungen von Büchern aus der NS- Zeit gefunden worden. Der 46jährige Priem, ein enger Freund des 1991 an Aids verstorbenen Neonazi-Führers Kühnen, gilt als Sammler und Verkäufer von Militaria. Neben der DA, die in Berlin rund 20 Mitglieder zählt, ist Priem auch Führer der rechtsextremen Rockertruppe „Wotans Volk“, deren „Hauptschulungsamt“ ebenfalls in der DA-Zentrale in Wedding untergebracht ist. Priem selbst befand sich nach Auskunft der Innenverwaltung gestern nicht in seiner Wohnung. sev

Siehe auch Seiten 1 und 5

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