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Carrell bald kommerziell

Frankfurt (AP/taz) – „Laß Dich überraschen, schnell kann es gescheh'n...“ Wenn das Erkennungslied der „Rudi-Carrell- Show“ am Samstag abend zum letztenmal ertönt, muß es wie Hohn in den Ohren der ARD- Oberen klingen. Rudi Carrell, für viele immer noch die Nummer eins der Showmoderatoren, hat die Treueschwüre auf seinen öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber beiseite geschoben und eine Liaison mit RTL begonnen. Keine andere Abwerbung trifft die ARD so hart wie diese Scheidung nach 27 Jahren. Das Erste Programm verliert ebenso wie das ZDF, dem Thomas Gottschalk weglief, sein bestes Zugpferd an den Kölner Privatsender. Ob der im Gegenzug von RTL abgeworbene Norddeutsche Björn Hergen Schimpf („Karlchen“) als Neuling auf dem Samstagstermin Carrells Format erreichen kann, ist noch ungewiß. „Von der Atmosphäre her ähnlich“ soll die neue Samstagabendshow mit Schimpf sein, die im April an den Start geht. Carrells Produktionsfirma, die J.E. Entertainment, bereitet nun eine Wiederauflage der ebenfalls in der ARD gesendeten Kandidatenshow „Am laufenden Band“ vor. Ob Carrell die öffentlich-rechtlichen Shows „Herzblatt“ und „Rudis Tiershow“ auch bis über das nächste Frühjahr hinaus weitermacht, sei derzeit noch nicht entschieden, hieß es bei der ARD. Imitatoren müssen übrigens der Carrell-Show nicht nachweinen; für sie ist eine eigene Sendung „Live gesungen“ geplant.

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