Der Rat zum Fest: Ab mit den Tannen!

■ Bezirksregierung: Verzicht auf Weihnachtsbäume rettet weder den Wald noch den Waldbesitzer

Als zwar lobenswerten, aber untauglichen Versuch, die kranken Wälder zu retten, hat die Lüneburger Bezirksregierung am Montag den Verzicht auf einen Weihnachtsbaum bezeichnet. Die Waldschäden könnten letztlich nur begrenzt werden, wenn drastisch weniger Schadstoffe von Autos, Industrie und privaten Haushalten in die Luft abgegeben würden. Durch Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel beispielsweise könne jeder dazu beitragen.

Bei dem vielbesungenen Tannenbaum handele es sich in der Regel nicht um eine Tanne, sondern eine Rotfichte, Blaufichte oder Douglasie. Die heimischen Rotfichten stammten zum Teil aus Beständen, die ausgelichtet wurden. Mit zunehmendem Alter erhält nach Angaben der Forstbeamten jeder Baum einen immer größeren Standraum und ausreichend Licht, Luft und Wasser. Er wird widerstandsfähiger gegen Sturm und Waldschäden. „Das kostet viel Geld, das der Waldbesitzer mit dem Weihnachtsbaumverkauf wieder reinholen kann“, stellten die Förster fest. Ein weiterer Grund, nicht auf den Weihnachtsbaum zu verzichten: die Lichterbäume stammten oft aus eigens angelegten Kulturen. Und diese seien zu einer „interessanten Erwerbsquelle“ vor allem kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe geworden. dpa