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Kinkel nimmt Bürde an

■ ... und Hirche kandidiert gegen Rexrodt

Bonn (taz) – Die FDP hat einen Nachfolger für Otto Graf Lambsdorff gefunden. Außenminister Klaus Kinkel erklärte sich gestern erwartungsgemäß bereit, im Juni auf dem Parteitag in Münster für das Amt des Parteichefs zu kandidieren. Nach „reiflicher, mir nicht ganz leichtgefallener Überlegung“ habe er sich entschieden, neben der Funktion des Außenministers dieses Amt übernehmen zu wollen, sagte Kinkel auf dem Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart. Kinkel wandte sich in seiner Rede gegen Lauschangriffe auf Privatwohnungen und deutete erstmals ein mögliches militärisches Eingreifen in Ex-Jugoslawien an. Ein „begrenzter Einsatz aus der Luft erscheint denkbar“, erklärte der Außenminister. Für die Deutschen sei hier jedoch „Zurückhaltung angebracht“.

Während Kinkel voraussichtlich keine Gegenkandidaten fürchten muß, bahnt sich um das Amt des Wirtschaftsministers eine Kampfabstimmung innerhalb der FDP an. Neben dem Treuhand-Manager Günter Rexrodt erklärte gestern auch der brandenburgische Wirtschaftsminister Walter Hirche seine Bewerbung um die Nachfolge des zurückgetretenen Möllemann. Bundesvorstand und Bundestagsfraktion der FDP wollen sich am Freitag auf einen Nachfolger verständigen. Hmt

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