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Gönül Baki geht es gut

■ Grüne nach Telefonat: Botschaft ist bemüht

„Gönül Baki geht es den Umständen entsprechend gut“, berichtete Michael Frost von den Bremerhavener Grünen gestern der taz. Frost hatte am Freitag abend mit der Bremerhavener Lehrerin telefoniert, die seit Dienstag in der Türkei festgehalten wird. Die Deutsche Botschaft sei sehr um sie bemüht und betreue sie gut. Die Botschaftsangehörigen hätten über Privatnummern auch den Kontakt am Wochenende aufrechterhalten. Gönül Baki sei nicht grundsätzlich pessimistisch, erzählt Frost. Sie hoffe auf baldige Klärung. Mittlerweile seien die türkischen Behörden freundlicher als am Anfang. Gönül Baki sei „ziemlich müde und erschöpft“, weil sie nachts mit ihrem Anwalt durch die Gegend reise, um tagsüber bei den Behörden vorzusprechen und ihren „Fall“ aufzuklären.

Wie berichtet, war die Lehrerin mit einer schriftlichen Bestätigung der Staatsanwaltschaft von Nevsehir zurückgekehrt, die von den Sicherheitsbehörden in Ankara aber nicht akzeptiert wurde: Angeblich fehlten Aktenzeichen und Datum. Frau Baki wurde aufgefordert, erneut nach Nevsehir zu reisen (vgl. taz v. 9.1.). Gleichzeitig wurde ihr nahegelegt, nach Diyarbakir zu fahren, um die dort gelagerten Akten vom Ausnahmezustand, in denen ihr Name ebenfalls registriert sei, zu überprüfen.

Die türkische Polizei hatte der deutschen Staatsangehörigen, die ohne ihr Wissen wahrscheinlich wiedereingebürgert wurde, illegale Einreise, staatsfeindliche Aktionen und terroristische Organsisation vorgeworfen. Durch ein Gerücht war in deutschen Medien auch von Drogenhandel die Rede: Dies hatte Generalhonorarkonsul Karl H. Grabbe aber nur grundsätzlich als theoretischen Verhaftungsgrund neben Hochverrat, Mord und Terrorismus genannt. ra

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