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■ SeweringVorwürfe wegen SS

Frankfurt (AP) – Der designierte Präsident des Weltärztebundes, der 76 Jahre alte Hans Joachim Sewering, hat Vorwürfe der New York Times zurückgewiesen, er habe im Oktober 1943 eine 14 Jahre alte Tuberkulosepatientin der Euthanasie zugeführt. Sewering, der in den 70er Jahren Präsident der Bundesärztekammer war, sagte am Samstag, die Vorwürfe seien uralt und „wurden allesamt widerlegt“. Das Mädchen sei 1943 auf Veranlassung der Schwestern der Tuberkuloseanstalt Schönbrunn, an der er tätig gewesen sei, in die Anstalt Eglfing-Haar verlegt worden. Sewering verwies auf seine zahlreichen hohen Auszeichnungen, darunter Mitte der 80er Jahre das Schulterband zum Großen Bundesverdienstkreuz: „Da wird man schon sehr genau durchleuchtet.“ Er habe nie bestritten, „daß ich als Student damals bei der Reiter-SS gewesen bin“. Aber: „Das einzige, was die Reiter-SS gemacht hat, war, daß sie sich zum Reiten getroffen hat.“

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