■ „Baby-Skins“: Totschlag?
Erfurt (dpa) – Gegen die zwei Jugendlichen, die in Arnstadt einen 46jährigen Mann zusammengeschlagen und auf einer verkehrsreichen Kreuzung liegengelassen haben sollen, wird wegen des Verdachts auf Totschlag ermittelt. Ihr Opfer, ein städtischer Parkwächter, war wahrscheinlich bewußtlos, als ihn ein Jeep und ein weiteres Auto überrollten. Auf dem Weg ins Krankenhaus starb der Mann. Die beiden mutmaßlichen Täter befanden sich am Montag in Untersuchungshaft. Drei andere Jugendliche sind wieder auf freiem Fuß. Nach bisherigen Ermittlungen haben sie mehr oder weniger teilnahmlos zugesehen und nicht mitgeprügelt. Der 46jährige war im Arnstädter Schloßpark für Ordnung verantwortlich und soll mit den mutmaßlichen Tätern schon mehrfach aneinandergeraten sein. Die 14- bis 16jährigen gehörten seit etwa einem dreiviertel Jahr zur Schloßpark-„Szene“, dem Treffpunkt jugendlicher Skinheads, auch „Baby-Skins“ genannt. Nach bisherigen Erkenntnissen sei die Tat eine spontane Handlung gewesen, jedoch schließt der ermittelnde Oberstaatsanwalt auch einen Racheakt nicht aus.
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