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Freigang ist prima: Millionen en passent

■ Polizei hält Computer-Klauer für überführt

Die Kriminalpolizei Verden glaubt, eine mehrmonatige Einbruchserie mit einem Schaden von mindestens einer Million Mark aufgeklärt zu haben. Einem 42 Jahre alten Mann wird vorgeworfen, die Einbrüche als Freigänger der Bremer Justizvollzuganstalt geplant und verübt zu haben. Der 42jährige ist seit Anfang Dezember wieder in Haft, sein 38 Jahre alter Mittäter aus Bremerhaven ist auf freiem Fuß.

Seit August 1991 hatten sich Einbrüche in nordniedersächsischen Firmen gehäuft, bei denen vor allem hochwertige Computeranlagen samt Software entwendet wurden. Bis Oktober 1992 wurden den Angaben zufolge etwa 60 Straftaten mit vielfachem Millionenschaden registriert. Die Ermittlungen führten schließlich zu dem 42 Jahre alten Hauptverdächtigen und dem Mittäter. Als aufgeklärt gelten 22 Fälle. Aus den Einbrüchen wurden Computeranlagen im Wert von rund 350.000 Mark sichergestellt.

Beide Männer sind in der Vergangenheit mehrfach wegen fortgesetzten Einbruchdiebstahls in Erscheinung getreten und rechtskräftig verurteilt worden. Zuletzt wurde der jetzt 42jährige 1986 zu einer zehnjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Sein Komplize war 1987 zu siebeneinhalb Jahren verurteilt worden. Er sei in der JVA Bremen als Freigänger geführt und habe ein Praktikum als Betreuungshelfer in einer kirchlichen Einrichtung absolviert. Auch der zweite im Bunde habe seinen Hafturlaub für die Diebeszüge ausgenuetzt. Er saß in Bremerhaven ein. dpa

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