: Ausstellungen über Stalingrad
Das Töten während des Krieges gegen die Sowjetunion und das Leiden und Sterben sowjetischer Kriegsgefangener in deutschen Gefangenenlagern zeigen die Ausstellungen „Der Krieg gegen die Sowjetunion 1941 bis 1945“ und „Sowjetische Kriegsgefangene 1941 bis 1945“. Sie wurden gestern nicht nur im Museum für Hamburgische Geschichte (Holstenwall 24) eröffnet, sondern parallel auch in Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad.
Erstmals wurden für die von einer Arbeitsgruppe der Berliner Festspiele und der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung erarbeiteten Ausstellungen Materialien und Fotos aus der Sowjetunion herangezogen. Bilder aus den Kriegsgefangenenlagern Bergen-Belsen, Fallingbostel, Oerbke und Wietzendorf, die meist von den Wachen aufgenommen wurden, vermitteln ein authentisches Bild des Grauens. Die Ausstellungen werden durch ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt, das die Gedenkstätte Neuengamme gemeinsam mit der Hamburger Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus erarbeitet hat. Namhafte Historiker werden in neun Vorträgen über das Kriegsgeschehen berichten, desweiteren sind Zeitzeugenberichte, Schülerprojekttage , Lesungen und Diskussionsveranstaltungen geplant. (Information im Museum, Tel: 35042360)
Mit der Veranstaltung in den Räumen des Hamburger Museums unternimmt die KZ-Gedenkstätte Neuengamme — 50 Jahre nach der Kapitulation der 6. Armee der deutschen Wehrmacht in Stalingrad — den Versuch einer Bilanz des nationalsozialistischen Propaganda- und Vernichtungskrieges. Die Ausstellung läuft in Hamburg noch bis zum 11. Mai. dpa
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