Spionage aus „Neugier und Schwäche“

Berlin. Der wegen Spionageverdachts für die DDR festgenommene Hanns-Dieter Jacobsen, Politikprofessor an der Freien Universität, hat seine Tätigkeit als „Fehlverhalten“ bezeichnet, in das er aus „Neugier und Schwäche“ hineingeraten sei. In einem Beitrag für die studentische OSI-Zeitung des Fachbereichs schrieb er, er habe sich aus „Empathie (Einfühlung) für den im internationalen System unterprivilegierten ,underdog DDR‘“ ab 1968 zu Gesprächen mit der Staatssicherheit getroffen. Das politische System der DDR habe seinen Vorstellungen „nie entsprochen“.