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Ganz entspannt ins Uni-Viertel?

■ Kerngebietausschuß will Straßensperrung / Baubehörde: Voll auf unserer Linie

/ Baubehörde: Voll auf unserer Linie

Im Uni-Viertel soll die Straße Grindelhof zwischen Grindelallee und Bornstraße für den Autoverkehr gesperrt werden. Das beschloß am Montag abend die rot- grüne Koalition im Kerngebietsausschuß Eimsbüttel gegen die Stimmen der CDU. Letztes Wort hat bei dieser Entscheidung die Baubehörde, da der Grindelhof als „Vorbehaltsstraße“ in deren Kompetenzbereich gehört.

Auch einem weiteren Antrag der SPD, das Anwohner-Parken im Uni-Viertel einzuführen, wurde zugestimmt. Den Entscheidungen ging eine erregte dreistündige Diskussion unter den rund 130 Zuschauern voraus. Begeisterung für das Konzept bei vielen Anwohnern und Umweltinitiativen. Unverständnis, Wut und Drohungen bei den Geschäftsleuten: „Wir werden zurückschießen,“ erregte sich Juwelier Werner Speer vom Interessenverband der Gerwerbetreibenden, „ich vertrete 138 Betriebe mit 560 Angestellten. Deren Existenz wird vernichtet“. Günter Dorigoni von der Verkehrsabteilung der Handelskammer plädierte gemäßigter für den Bau von Tiefgaragen.

Die für die Verkehrsberuhigung bedeutenste Maßnahme, die Sperrung des Grindelhofes, muß nun in der Bau- und der Innenbehörde abgestimmt werden: „Im Prinzip wird die Verkehrsberuhigung im Uni- Viertel von uns mitgetragen“, so Jürgen Asmussen, Sprecher der Baubehörde. Das Motto „Weniger Auto, mehr Fahrrad“ liege voll auf der Linie des Bausenators.

In Eimsbüttel geht's noch weiter: Die SPD-Fraktion hat beantragt, auch die Schlüterstraße zwischen Johnsallee und Binderstraße für den Autoverkehhr zu sperren. Zur nächsten Verkehrsberuhigungs- Runde versammelt sich der Kerngebietsausschuß am 22.Februar um 17.30 Uhr. wie/VM

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