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Clintons Seifenblase ist geplatzt

■ Keine Alternativkonzepte zu Owen/Vance

Washington (taz) – Nachdem US-Außenminister Christopher die Bosnien-Vermittler Vance und Owen der „vollen Unterstützung“ der Clinton-Regierung versichert hat, versuchen diese wieder, die drei Kriegsparteien zur Unterschrift unter ihr Abkommen zu bewegen. Mit einem Bosnien-Beschluß des UNO-Sicherheitsrates sei „frühestens in einigen Wochen zu rechnen“, erklärte der Sprecher von Vance und Owen am Donnerstag. Gegen das von den beiden Vermittlern vorgelegte Abkommen für Bosnien-Herzegowina hatten Präsident Clinton, Christopher und Pentagonchef Les Aspin in den letzten Wochen immer wieder den Vorbehalt angemeldet, es zementiere die ethnische Teilung Bosnien-Herzegowinas auf Kosten der Muslime und belohne die serbische Aggression. Zeitweise erweckte die Clinton-Administration den Eindruck, sie entwickele Alternativkonzepte und sei auch bereit, diese – notfalls mit militärischen Mitteln – durchzusetzen. „Diese Seifenblase ist nun geplatzt“, kommentierte ein enger Vertrauter von Vance und Owen den Auftritt Christophers vom Mittwoch. Neu waren lediglich die nunmehr offizielle Absage an eine Aufhebung des Waffenembargos gegen die Muslime sowie die Bennennung eines US-Sonderbeauftragen. Dieser bringt jedoch weder ein neues Verhandlungskonzept noch eine zugunsten der Muslime veränderte Karte für die Provinzaufteilung Bosnien-Herzegowinas mit.

Andreas Zumach Seiten 9 und 10

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